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Mariano gelang kurz vor Schluss der verdiente Ausgleich für den FC Porto, der im "Theatre of Dreams" nie etwaiger Hilfe von oben bedürftig war.

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Arsenals Mariano hieß Emmanuel Adebayor. Er stellte in Villarreal das für die Briten aussichtsreiche 1:1 her, allerdings auf etwas spektakulärere Fasson.

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Manchester/Villarreal - Titelverteidiger Manchester United droht im Viertelfinale der Fußball-Champions-League das Aus. Der englische Meister musste sich in Old Trafford gegen den FC Porto überraschend mit einem 2:2 begnügen, womit den Portugiesen im Rückspiel am kommenden Mittwoch vor eigenem Publikum schon ein 0:0 zum Aufstieg reichen würde. Mit Arsenal verschaffte sich hingegen das zweite am Dienstag im Einsatz gewesene englische Team für die Retourpartie eine gute Ausgangsposition, denn die Londoner erreichten in Villarreal ein 1:1.

In Manchester erwischten die Gäste einen optimalen Start und gingen bereits in der 4. Minute in Führung. Nach Fehlern von Ronaldo und Evans brachte Cristian Lopez Portugals Champion mit einem präzisen Flachschuss aus 15 Metern ins lange Eck in Führung. Auch danach blieben die Portugiesen die gefährlichere Mannschaft, schenkten ManUnited allerdings den Ausgleich. In der 15. Minute übersah Bruno Alves bei einem unbedachten Rückpass Rooney und der englische Internationale stellte mühelos auf 1:1.

Dennoch hatte auch danach Porto mehr vom Spiel (geleitet vom Tiroler Konrad Plautz) geleiteten und United durfte sich bei Goalie Van der Sar bedanken, dass sie nicht mit einem Rückstand in die Pause gingen. Erst nach dem Seitenwechsel kam die Ferguson-Truppe besser auf Touren und schaffte in der 85. Minute den vermeintlichen Siegestreffer. Rooney verlängerte einen Einwurf mit der Ferse auf den eingewechselten Tevez, der aus kurzer Distanz einschoss.

In der 89. Minute aber leistete sich der in der Champions League seit nunmehr 23 Partien ungeschlagene regierende Klub-Weltmeister, der vor fünf Jahren im Achtelfinale der Königsklasse gegen Porto ausgeschieden war, neuerlich eine Unsicherheit in der Abwehr und Mariano traf vom Fünfer zum verdienten 2:2. Bekanntlich ist es noch nie einer Mannschaft gelungen, den Bewerb zweimal hintereinander zu gewinnen, Romantiker sprechen vom Fluch des Titelverteidigers.

"Wirklich schwierig"

United-Trainer Alex Ferguson weiß: "Für uns wird es jetzt wirklich schwierig. Das erklärt sich von selbst." In zwölf Anläufen hat noch keine einzige englische Mannschaft in Porto gewonnen. "Wir müssen also wieder einmal die Ersten sein. Uns wird nichts anderes übrig bleiben", erklärte Ferguson.

Sorgen bereitet Ferguson allerdings seine Personalsituation in der Defensive. Zu den bereits verletzten Rio Ferdinand, Wes Brown und Rafael da Silva gesellte sich jetzt auch noch Innenverteidiger John Evans mit einer Leistenverletzung.

Gunners kamen erst spät in Schuss

So wie United verschlief auch Arsenal die ersten Minuten seiner Partie. In der 4. Minute musste Clichy nach einem Eckball auf der Linie retten, sechs Minuten später sorgte Senna mit einem Schuss aus rund 25 Metern für das 1:0 für die Gastgeber.

In der 30. Minute wäre es fast 2:0 gestanden, allerdings scheiterten bei einer Doppelchance sowohl Senna als auch Capdevila am Arsenal-Schlussmann Fabianski, der kurz zuvor für den am Knöchel verletzten Almunia gekommen war. Wenige Minuten später verlor Arsenal auch noch Abwehrchef Gallas wegen einer Knieverletzung (Trainer Wenger: "Es sieht ziemlich ernst aus und könnte eine Bänderverletzung sein.")

Dies änderte aber nichts daran, dass die "Gunners" nach der Pause besser ins Spiel fanden und durch ein Traumtor in der 66. Minute zum Ausgleich kamen. Einen Pass von Fabregas nahm sich Adebayor im Strafraum mit dem Rücken zum Tor stehend mit der Brust an und traf per Fallrückzieher ins lange Eck. Ein wahres Schmankerl. Aber Arsenal ist bekanntlich nicht so für die einfachen Goals. In der Folge suchten beide Mannschaften in einem in dieser Phase wieder sehenswerten Match die Entscheidung. Vergeblich.  (APA/red)

ERGEBNISSE, Viertelfinal-Hinspiele:

Manchester United - FC Porto 2:2 (1:1). Manchester, 76.000, SR Konrad Plautz (AUT). Tore: Rooney (15.), Tevez (85.) bzw. Cristian Rodriguez (4.), Mariano (89.)

Villarreal - Arsenal 1:1 (1:0). Villarreal, 22.000. Tore: Senna (10.) bzw. Adebayor (66.)

Rückspiele am 15. April