San Francisco - Drei italienische Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, die im kalifornischen Hearst Castle hingen, gehen an die Erben von Jacob und Rosa Oppenheimer zurück. Nach zweijähriger Prüfung sei nun festgestellt worden, dass die Bilder dem jüdischen Paar gehörten, das Anfang der 1930er Jahre in Berlin eine Galerie betrieb, berichtete die "Los Angeles Times" am Dienstag. Die Rückgabe der NS-Raubkunst an die Erben der Holocaust-Opfer sollte am Freitag in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento erfolgen.
Der amerikanische Zeitungsverleger William Randolph Hearst hatte das unrechtmäßig enteignete Kulturgut 1935 bei einer Versteigerung erworben und in sein Schloss nach San Simeon an der kalifornischen Pazifikküste gebracht. Für sein legendäres Anwesen im europäischen Baustil sammelte der Multimillionär Antiquitäten und Kunstwerke in ganz Europa. In den 1970er Jahren ging der Bau in den Besitz der kalifornischen Park-Behörde über.
Einem Behörden-Sprecher zufolge wurden die Gemälde zwischen 1500 und 1590 in Venedig angefertigt. Weitere Einzelheiten sollten später bekanntgegeben werden. Eines der Bilder soll auf Wunsch der Erben weiterhin in dem beliebten Touristenziel ausgestellt werden. (APA/dpa)