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Foto:APA/Gindl

Ein neues Wirtschaftskonzept der SPÖ, erstellt im Auftrag des steirischen Landeshauptmannes Franz Voves und unter Mitarbeit des ehemaligen Finanzministers Ferdinand Lacina, fordert erstens eine "Reichensteuer" und zweitens die Re-Verstaatlichung von Schlüsselbetrieben. Das war ja schon einmal enorm erfolgreich. Als z. B. die Telekom noch voll staatlich war, konnte man seinen Telefonanschluss schon in einem guten halben Jahr bekommen. Und wenn die Voest wieder einmal praktisch pleite war und Personalkosten sparen wollte, fuhr der Betriebsratskaiser Ruhaltinger eben zum Kanzler (Sinowatz) und drehte das ab.

Die Voest ging 1985 trotzdem fast pleite, ebenso wie Ranshofen, Chemie Linz usw. Gerade Lacina muss das wissen, denn er setzte damals als Finanzminister den gesamten Voest-Vorstand ab - weil die Voest-Tochter Intertrading aberwitzige Verluste bei extremen Spekulationen gemacht hatte (Voves will auch re-verstaatlichen, weil ja nur Private spekulieren).

Insgesamt musste die Verstaatlichte damals mit 100 Milliarden (Schilling) gerettet werden. Das muss man unbedingt noch einmal probieren. (Hans Rauscher/DER STANDARD-Printausgabe, 2. April 2009)