Filesharer schlagen zurück

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Der nach eigenen Aussagen größte Bittorrent-Tracker The Pirate Bay hat laut Wired Magazine am 8. April einen Dienst gestartet, der es Tauschbörsennutzern erlaubt, die IP-Adresse zu verschleiern. Der Service hätte ursprünglich am 1. April anlaufen sollen, als in Schweden das neue Gesetz zum Schutze der Urheberechtsinhaber in Kraft getreten ist.

Die Intellectual Property Rights Enforcement Directive (IPRED) sieht vor, dass Urheberrechtsvertreter mit richterlicher Anweisung bei Internet Service Providern die Herausgabe von Nutzerdaten erzwingen können.

Große Nachfrage

Der Start des Anonymisierungsdienstes musste aufgrund der unerwartet hohen Nachfrage verschoben werden. Im Vorfeld meldeten sich bereits über 100.000 Menschen an - 80 Prozent davon seien laut der Betreiber Schweden.

The Pirate Bays Service namens Ipredator operiert nach dem Vorbild bestehender Anonymisierungsdienste, unterscheidet sich allerdings in einem wesentlichen Aspekt: The Pirate Bay betont, man werde keinerlei Daten aufheben. Dies würde es noch schwerer machen, Nutzer zurückzuverfolgen.

VPN

Ipredator ist ein virtuelles privates Netzwerk (VPN), das es Nutzern erlaubt, anonym im Internet zu surfen. Die vom ISP zugewiesene IP-Adresse bleibt verborgen, anstelle dessen wird eine andere IP-Adresse angezeigt, die das VPN zur Verfügung stellt. 

The Pirate Bay verlangt für die Benutzung des Dienstes rund 5 Euro pro Monat.

Rückblick

Anfang des Jahres mussten sich die Gründer von The Pirate Bay wegen Hilfestellung zur Urheberrechtsverletzung vor Gericht behaupten. Die Urteilsverkündung wird für 17. April erwartet. (zw)