Nach Ostern dürfte es mit der Begutachtung des neuen ORF-Gesetzes von SPÖ und ÖVP ernst werden. Nach - vorerst unbestätigten - STANDARD-Infos plant die Koalition nun für die ORF-Gremien: Einen Aufsichtsrat mit zwölf Mitgliedern plus vier Betriebsräten. Wenn der Aufsichtsrat das ORF-Management wählt, hätte der Betriebsrat nur dann mitzureden, wenn sich die Kapitalvertreter nicht einigen können.

Fallen soll die Direktwahl von sechs der 35 Publikumsräte . Der Kanzler soll auf Vorschlag von Organisationen (Senioren, Jugend, Umwelt etc.) auch diese sechs nominieren. Der Publikumsrat könnte mehr Mitspracherechte in Sachen Programm bekommen.

"Es gibt keine Einigung über die künftigen ORF-Gremien", heißt es dazu auf STANDARD-Anfrage im ÖVP-Parlamentsklub. Dazu habe es zuletzt "noch keine Verhandlungen gegeben", auch für kommende Woche sei noch kein Termin fixiert. (fid, DERSTANDARD; Printausgabe, 10.4.2009, online ergänzt)