Sofia - Angesichts von Müllbergen in der bulgarischen Hauptstadt Sofia hat die Regierung dort am Donnerstag den Notstand ausgerufen. Damit sollen der Haushaltsmüll und die vielen Abfallberge endlich geräumt werden, die sich dort seit Wochen türmen. Wegen steigender Temperaturen gebe es "ernsthafte Gesundheitsrisiken", warnte Regierungschef Stanischew.

Hintergrund der Krise ist eine Streit zwischen der Gemeinde Sofia und dem früheren Abfallentsorger über finanzielle Forderungen. Obwohl inzwischen ein neues Unternehmen die Müllabfuhr übernommen hat, prägen überlaufende Mülltonnen und improvisierte Abfallplätze das Straßenbild der Balkanmetropole. Die Großstadt mit rund zwei Millionen Einwohnern hat nur eine einzige Mülldeponie, die fast überfüllt ist. Deshalb werden die Abfälle Sofias in andere Landesteile transportiert und dort entsorgt. (APA/dpa)