"Der Lebenszyklus eines Unternehmens", benennt Roland Gareis den Schwerpunkt der "kmu conference '09", die am 30. April stattfindet. Der Geschäftsführer von Roland Gareis Consulting (RGC) will versuchen, die bereits zum zweiten Mal angesetzte Veranstaltung "zu institutionalisieren". Wurden im Vorjahr Globalisierung, Internationalisierung und Vernetzung thematisiert, geht es diesmal um die Gründung, die Etablierung und den Erhalt kleiner und mittlerer Unternehmen.

Bei der Gründung gehe es um die zentralen Fragen der rechtlichen Strukturierung und der Finanzierung sowie jene, ob das Geschäftsmodell Förderungen in Anspruch nehmen kann. Mit der Expansion des Unternehmens stelle sich schließlich irgendwann eine weitere Frage - wie nämlich dessen Lebenszyklus von dem des Inhabers zu entkoppeln ist: über eine Umgründung, die Hereinnahme von Gesellschaftern, eine Übergabe?

In Projekten denken

Um auf dem internationalen Parkett reüssieren zu können, werde es wichtiger, Mitarbeiter zu beschäftigen, „die Projekte kompetent managen können". Projektmanagement sei nichts, was eine Firma einfach zukaufen sollte. Das "Denken in Projekten" sei "Management auf Zeit" und sollte von den Mitarbeitern eines Unternehmens gleichsam verinnerlicht werden - es basiere darauf, „dass sich jeder für ein bestimmtes Ergebnis mitverantwortlich fühlt".

Beim Projektmanagement sei zu unterscheiden, ob es um eine Auftragsabwicklung oder um Interna gehe. "Wenn die Auftragslage in der Bau- oder IT-Branche einbricht, gibt es natürlich weniger Projekte - und es sind weniger Projektmanager nötig", sagt Gareis mit Blick auf die Wirtschaftskrise. Die unternehmerische Reorganisation oder die Produktentwicklung würden aber "gerade in Krisenzeiten wichtiger". Hier sei ein "antizyklisches Vorgehen", seien erfolgreiche Projekte gefragt. (mad, DER STANDARD, Printausgabe, 11./12./13.4.2009)