Die etwas verkürzte Osterwoche verlief an der Wr. Börse sehr erfreulich. Es kam zu einem weiteren Kursanstieg von 2,5%, womit die Wr. Börse auch eine der ersten war, die nun mit 4,9% im Jahr 2009 im Plus liegen. Damit konnten jetzt alle kurz- und mittelfristigen Abwärtstrends gebrochen werden, nur die langfristigen Abwärtstrends bzw. die 200-Tagesline (bei 2.380 Punkten) wurden noch nicht getestet. Dennoch spricht mittlerweile einiges für eine erfolgreiche Bodenbildung an der Wr. Börse. Wir glauben zwar im weiteren Jahresverlauf an weitere Volatilität und Rückschläge, doch die grosse Panik dürfte erst einmal vorbei sein. Von Euphorie kann aber bei den aktuellen Wirtschaftsdaten auch keine Rede sein, hier werden Quartalsergebnisse im Q1 und Q2 sicher mancherorts noch für Enttäuschung sorgen.
Diese Woche gewannen v.a. Industriewerte weiter (voest: +19,3%, RHI: +11,8% und Andritz: +6,1%). Hier sieht es zwar überall umsatz- und ergebnisseitig nicht unbedingt rosig aus, aber die Aktien sind zum Teil einfach zu tief gefallen. Wir sind für alle drei Werte auf dem aktuellen Niveau auch weiterhin moderat optimistisch eingestellt. Verloren hat die Aktie von STRABAG, die nun 3,5 Monate nach Jahresende mit einer Gewinnwarnung für 2008 aufgewartet hat. Hier waren Anleger berechtigterweise enttäuscht, die Aktie fällt um 14,1% - wir bleiben bei dem
Wert vorsichtig eingestellt. Intercell verliert ebenso um 8,6%, obwohl das Unternehmen diese
Woche gute News bekanntgegeben hat. Hier dürften Anleger kfr. in Werte umschichten, die
nun eventuell kfr. auch mehr aufzuholen haben.
Nächste Woche erwarten wir wenig wesentliche News in Österreich, der Fokus dürfte eher auf der international anlaufenden Berichtssaison zum Q1 liegen. Einzig OMV präsentiert am Freitag ihr Q1 Trading Statement. Unsere Favoriten aktuell sind: Vienna Insurance Group, Verbund, OMV, Andritz, Intercell und conwert. Kfr. weiter interessant sind RHI und voestalpine. Auch Sparpläne auf österreichische Aktien sind weiterhin eine gute Idee. Trotz aufkeimenden Optimismus raten wir aber nicht alle Eier in einem Korb zu legen und weiter breit gestreut über
verschiedene Aktienklassen zu investieren. Unsere Aktienstrategie aktuell ist eine neutrale Aktiengewichtung.