Die Entscheidung um den Verkauf des bulgarischen Sendernetzes NURTS von der bulgarischen Telecom BTC an die ORF-Sendetechniktochter ORS verzögert sich. Zwar hatte die ORS bereits im Dezember 2008 die grundsätzliche Zusage für die Übernahme (Signing) bekommen, laut Aussendung der ORS schließt nun aber eine "EU-rechtswidrige Änderung der Medien- und Telekommunikationsgesetzgebung" in Bulgarien die ORS als Eigentümer des Sendernetzes NURTS aus.
Entscheidung verzögert sich
"Durch politische Turbulenzen und die Parlamentswahlen verzögert sich nun die für April geplante Entscheidung der Regulierungsbehörde", so Michael Weber, Marketing-, Sales- und Communication-Chef der ORS. Somit sei eine zügige Umsetzung der Digitalisierung in Bulgarien gefährdet. Diese "Anlassgesetzgebung" würde somit einflussreiche bulgarische Mitbewerber bevorzugen.
"Wir sind zuversichtlich"
Die ORS wird daher die EU-Kommission einschalten, kündigte Weber in der Aussendung an. "Wir sind zuversichtlich, dass mit der Formierung einer neuen Regierung in Bulgarien, spätestens im Herbst, mit einer EU-rechtskonformen Entscheidung zur raschen Umsetzung einer modernen TV- und Radio-Zukunft zu rechnen ist", so Weber.(APA)