In einem offenen Brief hat sich der Verband Sozialistischer StudentInnen Österreich (VSStÖ) gestern an Wissenschaftsminister Johannes Hahn gewandt. Darin fordert der VSStÖ einen entschiedeneren Einsatz für die Universitäten. "Ein Wissenschaftsminister sollte doch daran interessiert sein, dass viele Menschen tertiäre Bildung in Anspruch nehmen und nicht möglichst wenige", heißt es in dem Brief, der von der VSStÖ-Spitzenkandidatin zur ÖH-Wahl, Sophie Wollner, gezeichnet wurde.
Kritisiert werden Hahns Bestrebungen "flächendeckende Zugangssbeschränkungen" einzuführen. Dies sei - so VSStÖ - eine weitere Ungleichbehandlung: "Zugangsbeschränkungen sind immer sozial selektiv und ungerecht, weil sie Menschen von Bildung ausschließen", so der VSStÖ. Österreich brauche nicht weniger, sondern mehr Akademiker. Zugangsbeschränkunge sei hier der falsche Weg.
Die Bedingungen an den Universitäten könne weiters nicht auf die Studierendenzahl abgeschoben werden. "Das Problem ist nicht, dass es zu viele Studierende gibt, sondern zu wenig Geld. Viel logischer und Ihrem Verantwortungsbereich angemessener wäre es doch, sinnvolle Finanzierung der Unis auszuhandeln, zusichern und umzusetzen. Von Absichtserklärungen zu besserer Finanzierung der Hochschulen habe wir StudentInnen wenig." (red, derstandard.at, 14.4.2009)