Der neue Lehrplan für den Islamischen Religionsunterricht sei unbrauchbar, meint Religionspädagoge Ednan Aslan im derStandard.at-Interview vom 13. April 2009.

Dazu möchte ich der Vollständigkeit halber folgendes festhalten:

Ednan Aslan hat offenbar vergessen zu erwähnen, das er "Pädagogischer Generalkonsulent" jenes Lehrplanes ist, den er bereits im Vorfeld als unbrauchbar abqualifiziert.

Ehrenamtliche Arbeit

Anfang März 2009 wurden von der IGGiÖ Mitglieder für eine Lehrplankommission für den Islamischen Religionsunterricht ernannt und zur Mitarbeit aufgefordert - ehrenamtlich selbstverständlich. Bis April sollte ein fertiger Lehrplanentwurf zur Begutachtung - auch durch den "Pädagogischen Generalkonsulenten" - vorgelegt werden. Fast 30 Personen haben sich seither bemüht, dieser eigentlich unmöglichen Anforderung in ihrer Freizeit nachzukommen.

Meines Wissens nach ist Lehrplanentwicklung Universitätsangelegenheit. Zumindest hat Harry Harun Behr an der Universität Erlangen in Deutschland bereits die Lehrpläne für den Islamischen Religionsunterricht in Bayern entwickelt, obwohl der Unterricht dort noch in der Schulversuchsphase ist.

Warum sind die Lehrpläne in Österreich am Institut für Islamische Religionspädagogik, dessen Vorstand Ednan Aslan ist, hier noch nicht weiterentwickelt worden? Als Mutter von drei schulpflichtigen Kindern, die den Islamischen Religionsunterricht besuchen, frage ich mich das schon lange. (derStandard.at, 15.4.2009)