Linuxwochen Wien: 16. bis 18. April jeweils ab 10 Uhr Wappensaal des Wiener Rathauses, Feststiege 2

 

Seit Donnerstag gastieren die diesjährigen Linuxwochen, eine Roadshow rund um freie Software, im Wiener Rathaus. Die Eröffnungsrede hielt Siegi Lindenmayr. Der SPÖ-Politiker betonte, dass die Stadt Wien bereits seit 20 Jahren freie Software im Einsatz hat. "Das ist auch mit ein Grund, weswegen es uns ein Anliegen ist, die heurigen Linuxwochen in Wien im Rathaus abhalten zu können", erklärte der Gemeinderat. Zusätzlich betonte er, dass Wien ständig den Einsatz von freier Software evaluiere.

"Linux am Desktop wird zur Zeit wenig genutzt"

Peter Pfläging von der MA14, der EDV-Abteilung der Stadt, ging in seiner Eröffnungsrede kurz auf Wienux, dem von seiner Abteilung entwickelten Linux-Desktop, ein. "Linux am Desktop wird zur Zeit wenig genutzt", dafür wurde die freie Bürosoftware OpenOffice bereits auf 14.000 der insgesamt rund 20.000 Computer der Stadt - parallel zu Microsoft Office - installiert.

Linux statt Windows

Im Serverbereich verstärkt Wien ein Open-Source Fundament. Für den "elektronischen Akt", dem papierlosen Amt, setzt die Stadt nun auf Linux. Die Server werden von Windows auf Red Hat Linux umgestellt.

Windows statt Linux

Seit dem Jahr 2005 setzt die Stadt Wien Wienux ein. Im Sommer des vergangen Jahres wurde allerdings beschlossen, drei Viertel der rund 1.000 auf Linux umgestellten Computer wieder mit Microsoft-Lizenzen auszustatten. Grund dafür ist der Einsatz einer Software zur Sprachbeobachtung in den Kindergärten, die nur mit dem Internet Explorer von Microsoft genutzt werden könne.

Bis zu dieser Entscheidung galt Wienux als eines der Vorzeigeprojekte für den Einsatz von freier Software am Desktop. Dementsprechend sorgte die Entscheidung für weltweite Schlagzeilen.

Freiheit

Pfläging forderte die Open-Source-Community auf, mehr die Gedanken, die hinter freier Software stehen, zu betonen und sich so von kommerzieller Software unterscheidbarer zu machen.

Kostenlos

Der Besuch der Linuxwochen im Rathaus ist kostenlos. Bis 18 April werden Besuchern Vorträge und Workshops geboten. Das gesamte Programm findet sich auf der Linuxwochen-Homepage. (red)