Wien - Ottakringer-Boss Siegfried Menz erwartet im Wiener Straflandesgericht ein Prozess wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Die Verhandlung startet am 21. April 2009 und soll nach sieben Prozesstagen am 18. Juni abgeschlossen sein. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin "Format" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.

Konkret geht es laut "Format" um die legendäre "Schwarzbier"-Affäre. Zwischen Jänner 1995 und Juni 1998 belieferte die Ottakringer Brauerei 282 Gastwirte. Die Bierlieferungen wurden dem Finanzamt weder von Ottakringer noch von den Abnehmern gemeldet. "Unter Leitung, sohin maßgeblicher Beteiligung des Siegfried Menz (...) wurden die Schwarzlieferungen in höchst raffinierter Weise in das Rechenwerk der Ottakringer Brauerei eingearbeitet", heißt es in der "Format" vorliegenden Anklageschrift (Aktenzahl: 65 St 37.243/01-14). Die Staatsanwaltschaft Wien verdächtigt vier Ottakringer-Manager gegen den Paragraphen 33 Finanzstrafgesetz ( "Abgabenhinterziehung") verstoßen zu haben.

Für Hauptbeschuldigten Siegfried Menz, der alle Vorwürfe stets als "haltlos" zurückgewiesen hat, und seine Mitangeklagten gilt freilich die Unschuldsvermutung. (red)