Das Geschäft des weltgrößten Handyherstellers Nokia ist im ersten Quartal stärker eingebrochen als befürchtet. Der Umsatz fiel im Vergleich zu dem noch sehr guten Vorjahresquartal um 27 Prozent von 12,66 auf 9,27 Mrd. Euro. Die befragten Analysten hatten dagegen mit 9,77 Mrd. Euro gerechnet. Das operative Ergebnis schmolz von 1,53 Mrd. Euro auf lediglich noch 55 Mio. Euro zusammen (Prognose 382 Mio. Euro). Der Nettogewinn sackte von 1,2 Mrd. auf nur noch 122 Mio. Euro ab, damit verdiente Nokia pro Aktien mit 0,03 Euro gerade mal ein Zehntel des Vorjahreswerts. Die Analysten hatten mit einem dreimal so hohen Nettoergebnis gerechnet.

Rund 10 Prozent weniger Mobiltelefon

An der Jahresprognose für die Handy-Branche hielt Nokia trotz des Einbruchs fest. Das Unternehmen rechnet weiterhin damit, dass alle Hersteller zusammen rund 10 Prozent weniger Mobiltelefone verkaufen und der eigene Marktanteil zunimmt. Im Ausrüstergeschäft fürchtet Nokia dagegen branchenweit ein Abdriften um 10 Prozent, nachdem bisher 5 Prozent oder mehr erwartet worden waren.

Erst vergangenen Monat hatte der weltgrößte Handy-Hersteller angekündigt, wegen der Wirtschaftskrise weltweit weitere 1.700 Stellen streichen zu wollen. Das Unternehmen will damit die Kosten deutlich senken. In der Vergangenheit hatte der Konzern bereits ein Abfindungsprogramm zum freiwilligen Ausscheiden von bis zu 1.000 Mitarbeitern angekündigt.(APA)