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Bären-Alarm: Der Tivoli-Park wurde am Donnerstag großräumig abgesperrt

REUTERS/Srdjan Zivulovic

Laibach - Ein Braunbär hat am Donnerstag im Zentrum der slowenischen Hauptstadt Ljubljana (Laibach) für Aufsehen gesorgt. Im Stadtpark Tivoli wurde gegen drei Uhr ein Bär gesichtet, der es über den Autobahnring in die Hauptstadt geschafft hatte. Die Polizei riegelte den Park großräumig ab. Am frühen Nachmittag gab es Entwarnung: Der Braunbär hat das Stadtgebiet offenbar von selbst wieder verlassen.

Ironischerweise machte sich der Braunbär zunächst in der Nähe des städtischen Tiergartens zu schaffen. Die Zoo-Direktion musste daraufhin versichern, dass es sich bei dem Tier nicht um einen Ausreißer handelte. Später trottete das Tier in Richtung des beliebten Ausflugsbergs Roznik weiter. Es soll auch in der Nähe eines Fitness-Parcours gesichtet worden sein. Die Polizei riegelte das betroffene Gebiet ab und verwehrte Schaulustigen den Zutritt. Die weitläufige Parkanlage, die nur einen Steinwurf vom Stadtkern Ljubljanas entfernt liegt, wird täglich von Tausenden Spaziergängern und Joggern frequentiert.

Experten der Forstverwaltung hefteten sich am Vormittag auf die Fersen des Bären, konnten mit dem bis zu 50 Stundenkilometer schnellen Wildtier aber nicht Schritt halten. Deswegen konnte das Tier nicht wie geplant mit Schüssen aus einem Betäubungsgewehr abgefangen werden, berichten slowenische Medien. Bei einer Durchsuchung des Gebiets am frühen Nachmittag gab es keine Spur des Bären mehr. Er dürfte selbst wieder davongetrottet sein, folgerten die Förster. Die Polizeisperren wurden daraufhin entfernt, allerdings mahnte die Polizei weiterhin zur Vorsicht.

In Slowenien leben schätzungsweise 700 Braunbären, so viel wie sonst nirgends in Europa. Weil die geschützten Tiere auf der Suche nach Nahrung immer öfter in besiedelte Gebiete vordringen, verkündete Umweltminister Erjavec kürzlich den Abschuss von 70 Bären. (APA/dpa)