Mountain View/USA - Mit einem klaren Sparkurs hat der Internet-Konzern Google trotz weltweiter Wirtschaftskrise den Gewinn wieder gesteigert. Der Profit lag im ersten Quartal bei 1,42 Mrd. Dollar (1,076 Mrd. Euro) nach 1,31 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Der Umsatz legte im Vorjahresvergleich um 6 Prozent auf 5,5 Mrd. Dollar zu. Aber: Gegenüber dem letzten Vierteljahr 2008 (5,7 Mrd. Dollar) ging der Umsatz zurück.

Gleichwohl hält sich Google sehr viel besser als andere werbegetriebene Geschäfte. Das liegt vor allem daran, dass sich das Marketing-System des Unternehmens als günstiger und effektiver erwiesen hat, als das Konzept vieler traditioneller Medien.

Ausgaben gesenkt

Hinzu kommt der Sparkurs: Die operativen Ausgaben wurden in den ersten drei Monaten 2009 auf 1,52 Mrd. Dollar gedrückt, ein Rückgang um 8 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2008. Als Teil der neuen Sparsamkeit reduzierte Google die Zahl der Arbeitskräfte zum ersten Mal. Ende März zählte das Unternehmen 20.164 Mitarbeiter, um 58 weniger als im Dezember.

Das scheint nicht viel zu sein, doch für einen Konzern, der in den vergangenen zwei Jahren fast 10.000 Menschen neu eingestellt hat, ist es eine abrupte Kehrtwende. Googles Finanzvorstand Patrick Pichette sagte indes, Google stelle nach wie vor Ingenieure ein und plane nicht, weitere Mitarbeiter zu entlassen.

Investitionen gehen zurück

Stark gedrosselt wurden die Ausgaben für neue Rechenzentren und andere Großprojekte. Die Investitionsaufwendungen summierten sich auf 263 Mio. Dollar - ein Rückgang um 69 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2008.

Google sieht vor allem sein Videoportal YouTube als den größten möglichen Geldbringer. YouTube wurde 2006 für 1,76 Mrd. Dollar von Google übernommen. (APA/ag.)