Kabul/Oslo - Bei einem Bombenanschlag im Norden Afghanistans ist ein norwegischer Soldat der Internationalen Schutztruppe ISAF ums Leben gekommen. Wie das norwegische Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte, erlag der Mann seinen schweren Verletzungen in einem Militärkrankenhaus der deutschen Bundeswehr in Mazar-i-Sharif. Sein Fahrzeug war durch die Explosion eines am Straßenrand versteckten Sprengsatzes zerstört worden. Die afghanische Polizei hatte zunächst mitgeteilt, zwei norwegische Soldaten der NATO-geführten ISAF seien bei einem Selbstmordanschlag auf eine Patrouille in die Provinz Balkh verletzt worden.
Auch die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu einem Selbstmordanschlag. Ein Sprecher sagte, "zehn Soldaten" seien getötet und "drei Panzer" zerstört worden. Angaben der Taliban gelten jedoch als übertrieben und haben sich oft als gänzlich falsch herausgestellt.
In der südlichen Unruheprovinz Kandahar töteten US-geführte Koalitionstruppen nach eigenen Angaben sechs Aufständische bei neuen Gefechten. Der Süden Afghanistans gilt als Taliban-Hochburg. In den vergangenen Monaten hat sich aber auch im Kommandobereich der Bundeswehr im Norden des Landes, zu dem die Provinz Balkh gehört, die Sicherheitslage deutlich verschlechtert. (APA/dpa)