Die Woche nach Ostern war an der Wiener Börse weiter von einem sehr freundlichen Kursverlauf geprägt, der ATX legte um 6,9% zu. Vor allem Industriewerte gaben weiter den Ton an, wohingegegen Öl- und Versorgerwerte eindeutig auf der Verliererseite standen.

Gewinner der Woche war Wienerberger, wo CFO van Riet in einem Medieninterview nochmals betonte, dass die Firma keine Kapitalerhöhung durchführen wird - die Aktie stieg um 8,1%. Ebenso erfreulich voestalpine, wo CEO Eder ebenso in einem Interview betonte, dass die Firma weiterhin positive Ergebnisse erzielen sollte. Dies in Verbindung mit Upgrades internationaler Broker für europäische Stahlwerte führte zu einem Plus von 8,0%. Zumtobel legte ohne große News um 7,6% zu. Verlierer der Woche war OMV mit -4,8%, hier kam zu einer Konsolidierung nach dem steilen Kursanstieg zuletzt. Die Aktie bleibt allerdings eine unserer Top-Empfehlungen im ATX für die nächsten Wochen und Monate. Ebenso schwach war Verbund (-3,6%) und EVN (-0,8%), die beide unter Umschichtungen von defensiven in zyklische Werte zu leiden hatten.

Was ist weiter zu erwarten? Wir denken, dass die Bäume nun nicht gleich in den Himmel wachsen werden. Die wirtschaftliche Lage ist weiterhin trist. Aufgrund der Dynamik des Kursanstiegs kann durchaus noch ein weiterer Anstieg um einige Prozentpunkte folgen, spätestens danach sollte es aber auch wieder zu einer Konsolidierung kommen. Die kurz- und mittelfristigen Abwärtstrends sind bei vielen Werten gebrochen worden, was eindeutig positiv ist. Wir denken aber, dass man den nun gestiegenen Kursen nicht unbedingt gleich hinterherlaufen sollte. Kräftigere Rücksetzer würden sich da schon eher wieder anbieten. Unser wahrscheinlichster ATX-Zielwert per Ende 2009 liegt aktuell bei ca. 2.000 Indexpunkten. Bei einem weiteren kurzfristigen Anstieg über diese Marke, würden wir daher zum Teil durchaus auch wieder zu temporären Gewinnmitnahmen raten.

In der nächsten Woche stehen in Wien de facto keine wesentlichen Quartalsergebnisse auf dem Programm. Es berichten einige kleinere Unternehmen und es finden auch einige Hauptversammlungen statt. Die Tendenz wird daher ganz klar von internationaler Seite vorgegeben werden.