An Bord der "Corte-Real" -  Ein niederländisches Schiff hat am Samstag vor Somalia 20 Geiseln aus der Hand von Piraten gerettet. Zudem habe die Fregatte sieben Piraten aufgebracht, die den Tanker einer griechischen Reederei angegriffen hätten, sagte Korvettenkapitän Alexandre Fernandes an Bord des portugiesischen Kriegsschiffs "Corte-Real", das wie die niederländische Fregatte im Nato-Einsatz gegen Piraten ist. Weitere Piraten brachten aber ein belgisches Schiff in ihre Gewalt.

Die niederländische Fregatte kam nach den Worten des Nato-Offiziers im Golf von Aden der "Handytankers Magic" zu Hilfe und schlug die Piraten zurück, die das Schiff mit Gewehren und Panzerfäusten angegriffen hatten. Anschließend verfolgte die Fregatte "De Zeven Provincien" die Piraten bis zu ihrem Mutterschiff. Es habe sich dabei um eine gekaperte Dhow mit der als Geiseln gehaltenen jemenitischen Besatzung gehandelt. Dhows sind traditionelle, hauptsächlich mit Segeln angetriebene Fischerboote im Indischen Ozean. Von Mutterschiffen aus koordinieren die Piraten ihre Überfälle, die sie mit kleineren Booten ausführen.

Die Besatzung der niederländische Fregatte verhörte die Piraten nach den Worten von Fernandes, inhaftierte sie aber nicht. Dies sei unter dem Nato-Mandat nicht möglich. Die Niederländer könnten aufgegriffene Verdächtige nur dann verhaften, wenn es sich um niederländische Piraten handele, wenn die Opfer Niederländer seien oder wenn die Tat in niederländischen Gewässern stattfinde. (Reuters)