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Lionel Messi in Aktion.
Madrid - Der FC Barcelona und Real Madrid siegen im Gleichschritt. Die Katalanen setzten den Triumphzug in der spanischen Fußball-Liga mit einem 1:0 beim "Angstgegner" Getafe fort und liegen weiter sechs Zähler vor dem Erzrivalen. Die "Königlichen" gewannen beim Abstiegskandidaten Recreativo Huelva ebenfalls mit 1:0, mussten sich wegen ihres "Minimalisten-Fußballs" aber heftige Kritik gefallen lassen.
In der Madrider Vorstadt hatte "Barca" seit vier Jahren keinen Sieg gefeiert, Lionel Messi (19.) beendete diese Pleitenserie. Dass nicht mehr Treffer heraussprangen, lag zum einen an Vladimir Stojkovic. Der serbische Teamtorhüter machte zahlreiche Chancen der Katalanen zunichte. Zum anderen annullierte der Schiedsrichter einen weiteren Messi-Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung und versagte den Gästen außerdem zwei Elfmeter.
Der Unparteiische widerlegte damit die Theorie der Madrider Sportpresse, wonach Barcelona von den Schiedsrichtern bevorzugt werde. "Barca wird Meister auf Geheiß des Verbandes", hatte "Marca" erst kürzlich behauptet. Das in Barcelona erscheinende Fachblatt "Sport" konterte nun: "Was sagen jetzt jene, die von einem 'Meister per Dekret' gesprochen hatten?"
Einig waren sich die Kommentatoren in der Kritik an der unansehnlichen Spielweise Reals, das außer dem Siegtor durch Marcelo (50.) wenig zu bieten hatte. "Die Madrilenen könnten ihre 1:0-Siege als Patent registrieren lassen: Möglichst wenig Aufwand, kein schmückendes Beiwerk, Minimalismus in Perfektion", witzelte das Sportblatt "As".
Rebhuhn
Für Erheiterung auf den Rängen sorgte allein ein Rebhuhn, das in der zweiten Hälfte auf dem Rasen gelandet war. Das Spiel wurde unterbrochen, bis ein Spieler den Vogel eingefangen hatte. "Die Partie war so schlecht, das Kombinationsspiel so langsam, der Raum von den 22 Kickern so wenig abgedeckt und das Publikum so sehr in Lethargie versunken, dass das Rebhuhn sich in einem Nationalpark wähnte", spottete die Zeitung "El Pais". (APA/red)