Bild nicht mehr verfügbar.
Altmetall aus Auto war früher.
Die Bemühungen um Leichtbau lassen diesen Anteil aber stetig sinken. Eine Schlüsselrolle beim Recycling spielt Aluminium, das in immer höherem Maß verwendet wird. Große Vorteile für die Energiebilanz hatte dies bisher freilich nicht. Die Herstellung von Aluminium ist nämlich extrem energieaufwändig.
Alu hätte nur dann einen Vorteil, wenn in hohem Maß Sekundäraluminium, also aus Recycling-Material, eingesetzt würde. Das ist aber nicht der Fall. Qualitäten, wie sie in der Autoindustrie gefordert sind, kann man meist nicht aus alten Dosen herstellen. Hochbelastete Teile müssen frei von Verunreinigungen sein. Außerdem war der Rücklauf an Altautomobilen in der Vergangenheit nicht sehr hoch, da Autos, die den mitteleuropäischen Vorschriften nicht entsprachen, nicht verschrottet, sondern zu einem erheblichen Anteil exportiert wurden. So gingen bisher mehr als 70 Prozent des Aluminiums im Weltmarkt verloren.
Es gibt kein Patentrezept, mit dem man das Autofahren schlagartig umweltfreundlicher machen könnte. Es muss immer die Gesamtenergiebilanz im Auge behalten werden. Grundsätzlich gilt: Je nachdem, welche Grenzlebensdauer man annimmt, werden 80 bis 90 Prozent der Gesamtenergie im Fahrbetrieb verbraucht, also nur 10 bis 20 Prozent für die Herstellung. Das heißt, man darf ein Auto ruhig auch einmal ausmustern, ohne schlechtes Umweltgewissen. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/17.4.2009)