Paris - Nach wochenlangen Protesten seiner Beschäftigten ist der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar in Frankreich bereit, die Zahl der geplanten Stellenstreichungen zu verringern. Bei einer Einigung auf neue Arbeitszeiten bis Ende Oktober würden statt 733 Jobs nur noch 600 Stellen abgebaut, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Montag nach neunstündigen Verhandlungen mit den Gewerkschaften im Pariser Wirtschaftsministerium mit. Gleichzeitig gab Caterpillar eine Standortgarantie für zwei Werke in Grenoble sowie im Grenobler Vorort Echirolles ab.
Die Caterpillar-Mitarbeiter müssen die Vereinbarung diese Woche noch in einer geheimen Abstimmung billigen. Am Montag nahm aber bereits ein Teil der bisher streikenden Beschäftigten die Arbeit wieder auf. Die Mitarbeiter hatten massiv gegen die Stellenstreichungen protestiert, seitdem diese Mitte Februar angekündigt worden waren. Ende März nahmen sie dabei auch den Frankreich-Chef des Unternehmens und weitere Manager für 24 Stunden als Geisel. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hatte darauf versprochen, er werde die bedrohten Standorte retten.
Die Vereinbarung über neue Arbeitszeiten sei Voraussetzung für die reduzierte Zahl von Stellenstreichungen, betonte der Frankreich-Chef von Caterpillar, Nicolas Polutnik. Das Management sagte zu, eine weitere Verringerung anzustreben, wenn dies über Fortbildungsprogramme mit Unterstützung der Regionalverwaltung Rhône-Alpes möglich sei. (APA)