Wien - Das Leasinggeschäft in Österreich läuft heuer im Kfz-Bereich durchwachsen. Strengere Kreditrichtlinien und höhere Restwerte sowie die Verschrottungsprämie drücken auf die Branche. Außerdem sparen die Firmenkunden und wechseln ihre Dienstwägen nicht mehr so rasch aus, ergab ein APA-Rundruf im Autohandel. "Im Privatbereich ist die Grundstimmung nach wie vor gut, aber beim gewerblichen Leasing spürt der Kfz-Handel den Druck", so der Obmann des Fahrzeughandels, Gustav Oberwallner. Im Geschäftskundensegment sei der Abschwung bereits seit Mitte des Vorjahres zu beobachten.
Beim größten heimischen Kfz-Leasingunternehmen Porsche Austria ist das heurige Jahr bisher hingegen sehr gut gelaufen. Im Jahresvergleich stieg die Leasingrate von 32 auf 39 Prozent, so Sprecher Hermann Becker am Montag zur APA. "Das Geschäft brummt", meinte er. Trotz Wirtschaftskrise käme es auch nicht zu mehr Ausfällen als üblich. Allerdings spüre man im gewerblichen Bereich die zunehmende Zahl der Konkurse.
Bei Österreichs größtem Autohändler Denzel registriert man hingegen einen Anstieg der Bargeldzahlungen. Sprecher Michael Röck führt dies auch auf die Verschrottungsprämie und dem Trend zum Kleinwagen zurück. Insgesamt wurde bis heute, Montagmittag, österreichweit gut 7.000-mal die Verschrottungsprämie in Anspruch genommen. Außerdem sei Österreich ein Land der Sparer, es sei also "Geld da". Aber auch die strengeren Kriterien bei der Vergabe von Leasingverträgen mache sich bemerkbar, so Röck. (APA)