Peking - OECD-Chef Angel Gurria sieht erste Erfolge der milliardenschweren Konjunkturprogramme besonders in China und den USA. Allerdings müssten Regierungen bereit sein, gegebenenfalls die Wirtschaft noch stärker anzukurbeln, sagte der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag am Rande einer Veranstaltung in Peking.
"Angesichts all der Konjunkturpakete in den verschiedenen Ländern, und hoffentlich mit einer besseren Kreditversorgung, könnte 2010 möglicherweise das Jahr werden, in dem das Schrumpfen der Wirtschaftsleistung ein Ende hat." Für eine abschließende Bewertung der Konjunkturpakete sei es noch zu früh, betonte Gurria.
Bereits jetzt zeige sich aber, dass die Regierung in Peking mit ihrem etwa 450 Mrd. Euro schweren Programm die Wirtschaft belebe. Im ersten Quartal hätten etwa die staatlichen Investitionen und die stärkere Kreditvergabe der Banken in dem asiatischen Land ungefähr die Hälfte dessen ausgeglichen, was durch die geringeren Exporte weggebrochen sei, sagte Gurria. Die Mischung aus höheren Staatsausgaben und der Hilfe für den Bankensektor unterstütze auch die US-Konjunktur.
Für 2009 sagte die OECD ein Schrumpfen der Wirtschaft in ihren Mitgliedsländern um 4,3 Prozent voraus. (APA/Reuters)