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Foto: dpa/dpaweb/Holger Hollemann

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat anlässlich der Eröffnung der weltgrößten Computer- und Technologiemesse CeBIT die Einführung der elektronischen Signatur für Geschäfte per Internet für 2004 angekündigt. "Schon im kommenden Monat werden wir mit Partnern aus der Wirtschaft sowie mit Ländern und Gemeinden ein Signaturbündnis schließen", sagte Schröder zur Eröffnung der weltgrößten Computermesse CeBIT am Dienstagabend in Hannover.

In größerem Umfang

Ziel sei, dass von 2004 an zunächst in größerem Umfang Bank-Karten mit elektronischer Unterschriften-Funktion für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden können. Politik und Wirtschaft würden sich dafür auf ein System verständigen, das elektronische Unterschriften universell verwendbar mache. Die nächste Generation von Bank-Karten mit elektronischer Signaturmöglichkeit werde auch das Online-Banking von zu Hause aus oder Einkäufe über das Internet sicherer machen, sagte der Kanzler laut Redetext.

Mit der elektronischen Patienten-Chipkarte für bundesweit 70 Millionen Menschen, die im Zuge der geplanten Gesundheitsreform eingeführt werde, ließen sich jährlich eine Mrd. Euro im Gesundheitswesen einsparen, sagte Schröder.

Mehr Anstrengungen gefordert

Der Branchenverband Bitkom hatte zuvor am Dienstag erneut von der Bundesregierung mehr Anstrengungen für die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien gefordert. Im Gesundheitswesen sei Deutschland bei deren Anwendung Schlusslicht in Europa. In den Schulen rangiere Deutschland an drittletzter Stelle.

Die deutsche Regierung wird laut Schröder trotz der Proteste aus der Wirtschaft an der Umsetzung der EU-Richtlinie zum Urheberrecht mit Pauschalabgaben auf Geräte festhalten. Eine Einzelvergütung sei technisch bisher nicht möglich. Allerdings werde die Bundesregierung bei der Höhe der Abgabe auf ein vernünftiges Verhältnis zum Verkaufspreis achten.(APA/Reuters)