Wien - Europas größter Haushaltsgeräte-Hersteller Electrolux gewinnt 2002 Marktanteile in Österreich auf Kosten seiner Konkurrenten. Trotz eines drei-prozentigen Marktrückgangs im Bereich "Weiße Ware" konnte der schwedische Konzern seinen Umsatz hierzulande um "satte" 17 Prozent auf 218,5 Mio. Euro steigern und seinen Marktanteil auf vierzehn Prozent erhöhen. Wie Electrolux-Österreich-Chef Gerhard Kroker am Mittwoch in Wien erklärte, habe sich Electrolux im "derzeitigen Verdrängungswettbewerb" gut behaupten können und vor allem im Bereich Einbaugeräte "ordentlich zulegen" können. Der Marktanteil bei Einbaugeräten liege nun bei 18 Prozent.

Weiteres Potenzial

"Nicht übermäßig rosig" sehe er die Marktsituation für 2003, trotzdem "haben wir weiteres Potenzial", meint Kroker. Bei insgesamt stagnierendem bis maximal ein Prozent wachsendem Markt wolle Electrolux heuer weiter "kräftig wachsen" - auf genaue Zahlen wolle er sich jedoch nicht festlegen. Ein "weiterer Preisverfall" im Haushaltswaren-Sektor sei für heuer nicht zu erwarten, das "Niveau sollte sich stabilisieren". Electrolux setzte auf höherpreisige Produkte.

Eudora-Einstieg "kein Thema"

"Kein Thema" sei ein möglicher Einstieg beim insolventen österreichischen Waschmaschinen-Hersteller Eudora. "Ich kann nicht sagen was bei Eudora schief gelaufen ist, da wir die Zahlen nicht kennen", so Kroker. "Allerdings produzieren wir in Deutschland Waschmaschinen mit Profit, also müsste dies eigentlich auch in Österreich möglich sein."

Electrolux Österreich konnte auch die Zahl der Mitarbeiter um 8,5 Prozent auf 871 erhöhen. Weltweit beschäftigt der Konzern per Ende 2002 rund 83.600 Personen und setzte rund 14,6 Mrd. Euro (minus 2 Prozent) um. Die Vorsteuergewinn stieg um 45 Prozent auf umgerechnet 819 Mio. Euro. Der weltweite Marktanteil im Haushaltsgeräte-Sektor beträgt nach Unternehmensangaben 20 Prozent, womit Electrolux der zweitgrößte Hersteller von Haushaltsgeräten weltweit und der größter Hersteller in Europa noch vor der Bosch-Siemens-Gruppe ist. (APA)