Online-Tauschbörsen sind nicht nur der Musikindustrie ein Dorn im Auge, sondern stellen auch eine potenzielle Gefahr für Kinder dar. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Untersuchung des General Accounting Office (GAO) , einer Abteilung des US-Kongresses, berichtet das Wall Street Journal am Donnerstag. Zwar seien Peer-to-Peer-Systeme wie KaZaA nicht der Hauptumschlagplatz für Kinderpornografie, aber die Verbreitung derartigen Materials über Online-Tauschbörsen habe "signifikant zugenommen". Zudem sei die Suche danach mit Hilfe von Tauschbörsen sehr einfach. Das einfache und unbeschränkte Auffinden pornografischer Inhalte stelle generell eine potenzielle Gefahr für Kinder dar.
P2P mit Pornos überschwemmt
Peer-to-Peer-Systeme wie KaZaA werden demnach immer mehr mit pornografischen Inhalten überschwemmt. Die User bevorzugen offenbar die Anonymität der Tauschbörsen. Zudem sei das pornografische Material im Gegensatz zu den geschätzten weltweit 400.000 kommerziellen Porno-Websites kostenlos. Das Ansteigen pornografischer Inhalte in Online-Tauschbörsen erleichtert wiederum das einfache Auffinden. Dadurch ergebe sich auch daraus ein Gefahrenpotenzial.
Suche Zeichentrick und finde Porno
Suchbegriffe wie Namen von Popstars, Schauspielern und Zeichentrickfiguren, von denen das GAO annahm, das sie wahrscheinlich von Kindern eingegeben werden, führten zu einer Fülle von pornografischen Ergebnissen. Das Problem verschärfe sich dadurch, dass herkömmliche Filter-Programme auf die Tauschbörsen keinerlei Einfluss haben. Oft seien diese Gefahren den Eltern nicht bewusst. Es sei jedenfalls notwendig, dass Eltern potenzielle Gefahren von Online-Tauschbörsen mit ihren Kindern besprechen.(pte)