Grafik: derStandard.at

Österreich, das aufgrund der schlechten Vorjahresplatzierung von Manuel Ortega eigentlich nicht für 2003 qualifiziert gewesen wäre, darf heuer nur deshalb teilnehmen, weil es im Vorjahr nach geschlagenem Bewerb ungewöhnlich viele Proteste aus den Teilnehmerländern gegeben hatte. Die European Broadcasting Union änderte kurzfristig das Reglement - und zu den Nutznießern dieser Entscheidung zählen auch wir.

Die österreichische Vorausscheidung findet heute Abend im ORF-TV-Theater am Wiener Küniglberg statt. Zehn Interpreten und Bands wetteifern um den Sieg bei "song.null.drei", der nationalen Vorentscheidung zum Song Contest. Gabriela Dorschner und Gerry Friedle alias DJ Ötzi moderieren den Abend - und das Publikum entscheidet via Tele- und SMS-Voting, wer am 24. Mai im lettischen Riga die rot-weiß-roten Farben vertreten soll. Und damit es zwischendurch auch Werbung geben darf, bringt der ORF nicht eine, sondern gleich zwei Sendungen zum Grand Prix ... die natürlich gar nichts miteinander zu tun haben.

Das Programm

"song.null.drei - Die Songs", 21.10 Uhr in ORF 1: Gabriela Dorschner begrüßt das Publikum zur großen Popshow "song.null.drei". In kurzen Trailern werden die einzelnen Teilnehmer vorgestellt - danach präsentieren sie ihre Beiträge live gesungen. "song.null.drei - Die Entscheidung", 22.20 Uhr in ORF 1: Televoting via Telefon und via SMS, absurderweise getrennt nach Frauen und Männern.

Unter der Nummer 0820 222 333 plus angehängter Kandidatennummer von 01 bis 10 stimmen die ORF-Zuseher per Telefon für ihren Favoriten. Es ist auch möglich, an dieselbe Nummer ein SMS zu schicken. Die Kosten betragen in der Regel 14 Cent pro Anruf oder SMS.

Geschlechtertrennung

Die Ö3-Moderatoren Daniela Zeller und Andreas Jäger verkünden schließlich das Ergebnis, bei dem diesmal auch zwischen den Votings der männlichen und weiblichen Zuschauer unterschieden wird. Spielprinzip ist, dass es pro Lied maximal 20 Punkte gibt - zehn Punkte von Frauen und zehn Punkte von Männern. Erhält ein Lied zum Beispiel zehn Punkte von Frauen und drei Punkte von Männern, ergibt das insgesamt 13 Punkte. Mit diesem System erhält diejenige Startnummer die meisten Punkte, die bei beiden Geschlechtern gut ankommt.

Um die eingehenden Stimmen nach Geschlechtern aufschlüsseln zu können, muss im SMS als Text ein "m" für männlich oder ein "w" für weiblich stehen. Nur dann wird das SMS gezählt. Anrufer werden, nachdem sie die vollständige Nummer inklusive Kandidatendurchwahl gewählt haben, von einer Tonbandstimme aufgefordert, entweder die "1" für männlich oder die "2" für weiblich auf ihrer Telefontastatur zu drücken. Erst dann wird der Anruf gezählt. (red)