St. Pölten - Der Antrag der Grünen auf eine Sondersitzung des Nationalrates im Zusammenhang mit der bevorstehenden NÖ Wahl stößt bei der Volkspartei NÖ auf "großes Unverständnis". Landtagswahlordnungen könnten "nicht jedes Mal geändert werden, wenn es bei den Grünen interne Streitigkeiten gibt". Diese Feststellung traf Klubobmann Klaus Schneeberger (V) am Freitag auf Anfrage der APA.

Der VP-Landespolitiker verwies darauf, dass die Grünen selbst eine Namensänderung vorgenommen - und damit die Diskussion im Zusammenhang mit den Kurzbezeichnungen GRÜNE und GRÜNÖ selbst ausgelöst - hätten. Sie hätten zuletzt als "Die Grünen - Die grüne Alternative" kandidiert. Daher sei die Kurzbezeichnung GRÜNE nicht möglich gewesen, weil diese "im Langnamen als Wort enthalten war". Nunmehr sei "Die grüne Alternative" weggefallen, womit es die (schon in der Vergangenheit angestrebte, Anm.) Kurzbezeichnung geben konnte.

Die Möglichkeit einer Verwechslung könne es nur bei Betrachtung von Lang- und Kurznamen geben, so Schneeberger weiter. Andernfalls wäre bei SPÖ, FPÖ und KPÖ ebenfalls "eine Verwechslung in der Kurzbezeichnung zu konstruieren". Schließlich sei bei diesen Parteien - wie bei GRÜNE und GRÜNÖ - "auch nur jeweils ein Buchstabe anders".

Für Schneeberger ist die Angelegenheit eine "sehr populistische, demagogische Vorgangsweise". Es solle quasi dargestellt werden, dass es "gute und schlechte Grüne" gebe. Diesbezügliche interne Streitigkeiten seien aber nicht auf dem Rücken demokratiepolitischer Einrichtungen auszutragen.

Es habe in der Vergangenheit bürgerliche ebenso wie linkslastige Grüne gegeben, sagte Schneeberger. Nunmehr stünden Gabriele Wladyka und Günter Ofner von der Liste GRÜNÖ "im Bereich der Rechtslastigkeit",. Sie seien aber "noch immer Grüne".(APA)