Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP

Washington/Detroit - Die US-Regierung will dem ums Überleben kämpfenden Opel-Mutterkonzern General Motors noch einmal bis zu 5 Mrd. Dollar (3,87 Mrd. Euro) zur Verfügung stellen. Wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht einer Regierungsbehörde hervorgeht, kann auch der Autobauer Chrysler weiteres Geld erhalten, nämlich bis zu 500 Mio. Dollar.

GM hat bereits staatliche Kredite in einer Höhe von 13,4 Mrd. Dollar bekommen, Chrysler 4 Mrd. Dollar.

Nachdem die US-Regierung die Sanierungspläne der beiden Konzerne verworfen hatte, muss GM bis zum 1. Juni seine Restrukturierung abschließen oder Antrag auf Gläubigerschutz stellen. Chrysler hat nur noch eine Frist bis Ende dieses Monats, also bis Ende nächster Woche.

Die US-Regierung pumpt noch einmal mehrere Milliarden Dollar in die angeschlagenen US-Autobauer.

Schonfrist

Mit den neuen Finanzspritzen solle sichergestellt werden, dass die beiden Unternehmen bis zur endgültigen Entscheidung der Regierung über ihr weiteres Schicksal die Geschäfte weiterführen können. Die US-Regierung will die Rettung der Konzerne von der Vorlage überarbeiteter Zukunftspläne abhängig machen.

GM-Chef Fritz Henderson hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass er bei der Regierung weitere 5 Mrd. Dollar beantragt habe.

Der US-Finanzinvestor Cerberus will sich nach einem Bericht der "Rheinischen Post" (Mittwoch) an einem möglichen neuen europäischen Opel-Konzern beteiligen. Im Gespräch sei ein Einstieg von bis zu 25 Prozent, schreibt das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. Cerberus Capital Management LLC ist auch an dem gefährdeten US-Autobauer Chrysler beteiligt und hält Anteile an einigen Autozulieferern. In Österreich besitzt Cerberus die Großbank Bawag.

Falls es eine europäische Auto-Lösung gebe, erwäge auch der italienische Autokonzern Fiat einen Einstieg bei Opel, hieß es heute weiter. Berichte des US-Branchenmagazins "Automotive News", wonach Fiat mit den Töchtern des US-Autobauers General Motors (GM) in Europa und in Lateinamerika eine Allianz eingehen könnte, hatte Fiat- Aufsichtsratschef Luca Cordero di Montezemolo kürzlich zurückgewiesen. "Nein, nein, gibt es nicht", sagte er in Rom auf die Frage, ob es bei Fiat Interesse an einem Zusammengehen mit Opel gibt. (APA/AFP/AP/Reuters)