London - Auf der Suche nach der Ursache für den Tod eines Mannes, der nach der Attacke eines Polizisten bei Protesten zum G20- Gipfel in London starb, gibt es eine dritte Obduktion. Der beschuldigte Polizeibeamte habe diese beantragt, nachdem die beiden ersten Obduktionen unterschiedliche Ergebnisse hervorgebracht hatten, teilte der Untersuchungsrichter am Dienstagabend in London mit. Die dritte Leichenschau soll diesen Mittwoch stattfinden.
Der 47-jährige Zeitungsverkäufer Ian Tomlinson war am 1. April von einem Polizisten am Rande der G20-Demonstrationen mit einem Schlagstock attackiert und zu Boden gestoßen worden. Wenige Minuten später brach er tot zusammen. Eine erste Obduktionen hatte einen Herzinfarkt als Todesursache festgestellt, ein zweiter Rechtsmediziner stellte bei einer weiteren Untersuchung jedoch innere Blutungen als Todesursache fest. Seither wird gegen den mittlerweile suspendierten Polizisten wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. (APA/dpa)