Der weltgrößte Chiphersteller Intel setzt sein Sparprogramm fort. 2009 sollen die Kosten um weitere 700 Mio. Dollar (540 Mio. Euro) gesenkt werden, sagte Intel-Deutschland-Chef Hannes Schwaderer am Dienstag vor Journalisten. Seit 2006 wurden bereits 3 Mrd. Dollar eingespart. Neben der Abgabe von Produktbereichen wurden auch Mitarbeiter abgebaut. Aktuell beschäftigt Intel 84.600 Leute, vor vier Jahren waren es noch 100.000.

"Man kann sich nicht aus einer Rezession heraussparen, man muss investieren"

Obwohl die globale Wirtschaftsflaute dem Branchenprimus zugesetzt hat, hat dies keine Auswirkungen auf die Investitionen. "Man kann sich nicht aus einer Rezession heraussparen, man muss investieren", sagte Schwaderer. Heuer sollen rund 11 Mrd. Dollar in Produktionskapazitäten sowie Forschung und Entwicklung gesteckt werden. Dieses Budget sei auch für 2010 vorgesehen.

Entwicklung von 32-Nanometer-Chip wird vorangetrieben

Entwicklungsschwerpunkt im heurigen Jahr sind Chips, deren kleinste Strukturen nur noch 32 Nanometer, also 32 Milliardstel Meter, messen. Durch die geringere Größe brauche der Strom kürzere Wege und werde damit um 30 Prozent schneller, sagte Schwaderer. Darüber hinaus verbrauche der Prozessor mit den neuen Chips 30 Prozent weniger Strom.

Talsohle

Wie das heurige Jahr angesichts der Wirtschaftsflaute verlaufen werde, konnte Schwaderer nicht konkretisieren. Er erwartet für das zweite Quartal aber den Vorjahresumsatz von rund 7 Mrd. Dollar. Es gebe mehrere Anzeichen, die auf das Erreichen der Talsohle schließen lassen, sagte der Deutschland-Chef. Einerseits seien die Lagerbestände bei Intel deutlich reduziert und andererseits hätten auch die Kunden ihre Vorräte abverkauft. Außerdem habe sich das Geschäft im ersten Quartal in den USA besser entwickelt als in anderen Ländern. (APA/dpa)