Frankfurt - Die deutsche Baumarktkette Praktiker hat im ersten Quartal ihre Verluste vergrößert und die Erwartungen von Analysten verfehlt. Der Umsatz schrumpfte angesichts der Kaufzurückhaltung der Kunden im Inland und fortdauernder Probleme im Auslandsgeschäft um 8 Prozent auf 795,6 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch im saarländischen Kirkel mitteilte. Wegen des Kursverfalls osteuropäischer Währungen kann Praktiker dortige Erlöse nicht im erhofften Umfang in Euro ummünzen.
Der im Auftaktquartal saisonübliche Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) stieg um 136 Prozent auf 49 Mio. Euro. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 37 Mio. Euro, 57 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 804 Mio. Euro, einen Ebita-Verlust von 37 Mio. und einen Nettoverlust vor Anteilen Dritter von 35 Mio. Euro erwartet.
Praktiker-Chef Wolfgang Werner bekräftigte seine Prognose für das Gesamtjahr, nannte jedoch weiterhin keine konkreten Zahlen. Der Konzern werde "auch bei einem rückläufigen Umsatz ein angemessenes positives Ebita erzielen", erklärte er. Hintergrund sei eine deutliche Belebung des Inlandsgeschäfts im April. Die Anfang März eingeführte Kurzarbeit sei auf 32 von anfänglich mehr als 80 Baumärkten verringert worden. (APA/Reuters)