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Laser-Waffen künftig zum Schutz für Schiffe.

AP Photo/U.S. Navy, Petty Officer 2nd Class Vincent J. Street

Boeing hat eine Ausschreibung der U.S. Navy im Wert von 163 Millionen US-Dollar gewonnen. Der US-Luftfahrtkonzern und Hersteller von Waffensystemen soll einen hochpräzisen Free Electron Laser (FEL) entwicklen, der Schiffe vor Bedrohungen wie Raketenangriffen schützen soll. Dem Konzern nach werde das Waffensystems der Navy ein präzises, tödliches oder wahlweise nicht tödliches Mittel gegen Angreifer bieten, das noch dazu einen geringen kollateralen Schaden erzeuge.

Technologie

Wie der kürzlich in Betrieb genommene Röntgen-Laser des US SLAC National Accelerator Laboratory, erzeugt FEL ein extrem leistungsstarkes Laserlicht durch die Bündelung von frei fliegenden Elektronen, die sich an der Grenze zur Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. Der Vorteil dieser Lasertechnologie ist die breite Skalierbarkeit. Die Wellenlänge kann von Mikrowellen über Infrarotstrahlen bis in den sichtbaren Bereich justiert werden. Die zivilen Anwendungsgebiete reichen von der medizinischen Diagnostik bis zu operativen Eingriffen.

Militärische Nutzung

Für das Militär soll FEL in Form einer Directed Energy Weapon (DEW) eine Verteidigungsmöglichkeit gegen Raketen bieten. FELs sind in der Lage das dafür notwendige Energieniveau im Megawattbereich zu erzeugen.

Boeing sieht den Auftrag als Eckpfeiler für den Plan der U.S. Navy, DEWs in seine künftige, komplett elektronische Schiffsarchitektur zu integrieren. Die Finanzierung erlaube die Fertigstellung des ersten Prototypen für Tests auf hoher See. Dafür werde der Konzern mit den Labors der US-Energiebehörde, akademischen und Industrie-Partnern zusammenarbeiten. (zw)