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"Der coolste Pferdeschwanz der IT" versucht zu retten, was zu retten ist und schrieb seinen MitarbeiterInnen, dass die Übernahme durch Oracle nicht das Ende sei.
Das Rätselraten um die Zukunft von Sun und dessen Produkte - der WebStandard berichtete, das nach der Übernahmeankündigung von Oracle startete, ist nun um eine Facette reicher. In einer E-Mail an die Belegschaft erklärte Sun Microssystems-CEO Jonathan Schwartz. dass die Übernahme durch Oracle nicht das Ende sei - weder für die MitarbeiterInnen, noch für die Technologie. Dies berichtet das Wall Street Journal.
"Sun war für viele von uns eine Religion"
Viele aktuelle und frühere MitarbeiterInnen bewerten die Übernahme durch Oracle als großen Fehler. CNet zitiert unter anderem den früheren Vizepräsidenten von Sun, Edward Zeiler mit den Worten: "Für viele von uns war Sun eine Religion. Wir haben viele Jahre unseres Lebens und viel Zeit und Aufopferung in den Konzern gesteckt." Zeiler erinnert sich dabei an Suns glorreiche Tage in den 1990ern, als Suns-CEO Scott McNealy als wesentlicher IT-Manager in einem Atemzug mit Bill Gates und Larry Ellison genannt wurde.
"Vorstände waren begeistert"
In seiner E-Mail vermeldet Schwartz, dass er und die Mitglieder des Sun-Vorstandes begeistert für Oracle gestimmt hätten, da "die Chemie stimmt und wir gut zusammenpassen". Sein E-Mail beginnt Schwartz mit den Worten: "Das ist eine der schwersten E-Mails, die ich jemals schreiben musste. Es ist aber auch eine der hoffnungsvollsten über die Zukunft von Sun in der Industrie. Seit 27 Jahren steht Sun für Mut, Innovation, die Bereitschaft neue Wege zu beschreiten und für die Zukunft zu entwickeln." Nach einer längeren Abhandlung über die Aufs und Abs, die Errungenschaften und die Bedeutung kreativer MitarbeiterInnen kommt Schwartz dann auch zum Oracle-Deal: "Heute unternehmen wir einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft, schlagen aber einen anderen Weg ein. Oracles Interesse an Sun war eindeutig und groß. Für mich bedeutet diese Übernahme eine Neudefinition der gesamten Industrie. Ich sehe die Ankündigung nicht als das Ende des Weges an... Aber es ist mir wichtig zu sagen, dass nicht die Übernahme die Welt verändern wird - es sind die MitarbeiterInnen, die beide Firmen vorantreiben. Nach zahlreichen ausführlichen Gesprächen mit Oracle, lasst mich euch versichern, dass ihr Fokus auf einem Faktor liegt, der nicht in unseren Geschäftsberichten aufscheint - unseren Leuten. Es ist ihre oberste Priorität - eine Umgebung zu schaffen, in der unsere klügsten Köpfe weiter entwickeln ud arbeiten können. Danke für Alles was ihr in den letzten Jahren geleistet habt, und für Alles was ihr in Zukunft tun werdet. Ich bin unglaublich stolz auf dieses Unternehmen und auf das was wir gemeinsam erreicht haben. Details über die weiteren Pläne zu den Integrationspozessen werden folgen. Jonathan"
Neue MySQL-Versionen
Auf der zurzeit stattfindenden MySQL User Conference hat Sun mit einigen neuen Ankündigungen bei MySQL überrascht. So wurde die Version 7 seines MySQL-Cluster angekündigt, der erstmals auch das Hinzufügen von Knoten im laufenden Betrieb ermöglichen soll. Auch wurde MySQL 5.4 präsentiert, die wesentlichste Neuerung ist dabei die Integration der Patches von Google. Diese sollen die freie Datenbank beschleunigen.(Gregor Kucera, derStandard.at vom 22.4.2009)