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Die Billiglinie "Ryan-Air" überlegt Zusatzkosten für übergewichtige Passagiere. Mehr Reise-Komfort soll es für den Aufpreis aber nicht geben
London - Übergewichtige Passagiere der Billig-Airline Ryanair müssen in Zukunft möglicherweise mit Sanktionen rechnen: Die irische Gesellschaft erwägt das Einführen einer Extragebühr für Übergewichtige, wie das Unternehmen mitteilte.
In einer Kundenumfrage hatte sich fast ein Drittel von 100.000 Befragten dafür ausgesprochen, "schwere" Reisende mit einer Strafe zu belegen. Die Gebühr könne auch als Anregung für "sehr umfangreiche Passagiere" dienen, ein bisschen Gewicht zu verlieren, erklärte Ryanair-Sprecher Stephen McNamara.
Frauen ab 100 Kilo mehr - Männer ab 130 Kilo
Ryanair will nun nach eigenen Angaben die Kunden dazu befragen, wie genau die Gebühr aussehen soll. Eine Möglichkeit wäre, Männer mit mehr als 130 Kilogramm Gewicht für jedes weitere Kilo zahlen zu lassen, Frauen müssten ab 100 Kilo zusätzlich in die Tasche greifen. Auch könnten Passagiere zur Kasse gebeten werden, deren Bauch beide Armlehnen gleichzeitig berührt.
Kostengebühr für Bord-Toiletten
Ryanair-Chef Michael O'Leary hat schon Anfang des Jahres für Empörung gesorgt mit dem Vorschlag, Passagiere für die Nutzung der Bord-Toiletten zahlen zu lassen.
In den USA lassen bereits neun Fluggesellschaften übergewichtige Passagiere doppelt zahlen - darunter United Airlines, Southwest Airlines, Continental und Delta. American Airlines will "Übergewichtige" nicht zur Kasse bitten. (APA)