Zürich- Das Geschäft des verschuldeten Schweizer Anlagenbauers OC Oerlikon ist im ersten Quartal 2009 mit voller Wucht von der Rezession getroffen worden. Der Umsatz des vom russischen Milliardär Viktor Vekselberg kontrollierten Konzerns sank um 42 Prozent auf 657 Mio. Franken (434 Mio. Euro) und lag damit weit unter den von Analysten geschätzten 925 Mio. Franken. Der Auftragseingang brach gar um 46 Prozent auf 599 Mio. Franken ein, teilte Oerlikon am Donnerstag mit.

"Die rückläufigen Märkte, die im letzten Quartal 2008 erstmals weitreichend spürbar wurden, haben sich zum Jahresbeginn weiter abgeschwächt", erklärte CEO Uwe Krüger. Den stärksten Umsatzeinbruch verzeichnete mit Minus 58 Prozent das Textilmaschinengeschäft, aber selbst die bisher relativ stabilen Bereiche wie Beschichtung gerieten in den Sog der Rezession.

Oerlikon gab für das laufende Jahr keine Prognose ab. Es bestehe allerdings die Möglichkeit einer Erholung in frühzyklischen Geschäftsfeldern. Besonders für das Solargeschäft erwarte Oerlikon im zweiten Halbjahr eine Normalisierung des Geschäftsgangs.

Der Traditionskonzern stellte weitere Stellenstreichungen in Aussicht, nachdem das Unternehmen in den ersten drei Monaten den Bestand um fast 700 Personen auf 17.710 reduziert hatte. Oerlikon prüfe weiterhin den Verkauf von Unternehmensteilen und sei dabei, mit den Banken den Konsortialkredit neu zu verhandeln.( APA)