Wien - Der Textilriese C&A hat seinen Österreich-Umsatz im Geschäftsjahr 2008/2009 (per Ende Februar) trotz schwieriger Wirtschaftslage um 4,6 Prozent auf 386 Mio. Euro gesteigert. Angaben zum Gewinn macht das Familienunternehmen nicht. Angesichts der Wirtschaftskrise sei eine Prognose für 2009/2010 schwierig - "wir wollen den Umsatz aber stabil halten", sagte Unternehmenssprecher Herbert Asamer heute, Donnerstag, zur APA. Heuer hat das Unternehmen hierzulande bereits fünf neue Filialen eröffnet, weitere seien für 2009 nicht mehr vorgesehen. In Österreich gibt es derzeit 142 Standorte.
Seit März ist C&A auch am italienischen Markt vertreten, seit Anfang April am rumänischen. Im Herbst kommt mit Kroatien das 19. europäische Land dazu. In die Erhaltung und Ausweitung des europaweiten Filialnetzes fließen in den nächsten drei Jahren (2009 bis 2011) 600 Mio. Euro. Damit werden um 100 Mio. Euro weniger in die Hand genommen als in den vergangenen drei Jahren. Bis Ende 2011 soll außerdem die Zahl der Filialen von aktuell 1.337 auf rund 1.600 steigen.
30 Prozent aus China
In Österreich ist C&A nach H&M der zweitgrößte Textilhändler mit einem Marktanteil von rund 7 Prozent. Insgesamt hat das Unternehmen den Marktanteil in Europa im abgelaufenen Geschäftsjahr um 2,7 Prozent auf 5,24 Prozent erhöht, hieß es gestern bei der Präsentation der Bilanz in Düsseldorf.
Im August bringt C&A die Kollektion der neuen, femininen Modemarke "Yessica Pure" auf den Markt. Das neue Label soll zusätzliche Kundinnen anlocken, auch wenn es "leicht über dem Preisdurchschnitt" anderer C&A-Kollektionen liegt. "Mit der neuen Linie, bei der Kaschmir, Seide und hochwertige Stoffe verarbeitet werden, sprechen wir die stilbewusste Frau zwischen 25 und 45 an, die Wert auf klassisch-modisches Styling legt", sagte C&A-Marketingvorstand Andreas G. Seitz. "Yessica Pure" wird europaweit in zunächst 85 Filialen angeboten - in Österreich in sieben ausgewählten Geschäften.
C&A bezieht seine Waren zu knapp 30 Prozent aus China. Die Modekette hat im Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 mit rund 35.500 Mitarbeitern 6,3 Mrd. Euro umgesetzt. Das entsprach einem Zuwachs von 3 Prozent. (APA)