Wien/Linz - Der Feuerwehrausrüster Rosenbauer mit Firmensitz in Leonding bei Linz scheint gegen die Wirtschaftskrise immun zu sein. "Wir haben 2008 das dritte Jahr in Folge ein Rekordergebnis erzielt und werden dieses heuer noch übertreffen", stellte der Vorstandsvorsitzende des in Leonding bei Linz beheimateten Konzerns, Julian Wagner, bei der Bilanzpräsentation am Freitag in Aussicht.

Zuversicht schöpft Wagner aus dem Rekordauftragseingang von 576,7 Mio. Euro, knapp 100 Mio. Euro mehr als 2007. Mit 459,2 Mio. Euro war der Auftragsbestand zum Jahresultimo ebenfalls historisch hoch. Anfang des Jahres, und damit noch nicht im Auftragsbestand berücksichtigt, ist der bisher größte Auftrag in der Geschichte des Unternehmens: die Lieferung von 229 Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen im Wert von 100 Mio. Euro nach Saudi-Arabien.

Höhere Dividende

Gründe für die gute Performance von Rosenbauer trotz kräftigen Gegenwinds sieht Wagner inner- und außerhalb des Unternehmens. Der Feuerwehrmarkt sei im Gegensatz zu anderen Branchen noch stabil; die Fahrzeuge würden überwiegend von öffentlichen Stellen in Auftrag gegeben, und bei diesen sei die Krise noch nicht angekommen.

Ein weiterer Grund sei der hohe Ölpreis im Vorjahr, der den Opec-Ländern Geld für Infrastrukturprojekte inklusive Löschfahrzeugen zugespült habe. Und schließlich hätten auch Produktivitätsfortschritte im Unternehmen selbst die Basis für ein gutes Ergebnis geliefert.

Bei einem um 17Prozent auf 500,3 Mio. Euro erhöhten Umsatz verbesserte sich das operativen Ergebnis (Ebit) von Rosenbauer 2008 um 30 Prozent auf 39,9 Mio. Euro. Die Dividende wird vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung auf 0,80 (0,70) Euro je Aktie erhöht.

Verkauft hat Rosenbauer seinen 50-Prozent-Anteil am chinesischen Joint Venture. Das Geschäft habe sich nicht gerechnet. (stro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25./26.4.2009)