Budapest - Die konservative ungarische Opposition hat den regierenden Sozialisten (MSZP) vorgeworfen, die als rechtsextrem geltende Partei "Jobbik" (Bewegung für ein besseres Ungarn) zu finanzieren. Wie Miklos Soltesz vom rechtskonservativen "Fidesz" am Freitag vor Journalisten in Budapest erklärte, habe die frühere Regierung von Premier Ferenc Gyurcsany in einer ihrer letzten Maßnahmen 25 Millionen Forint (84.229 Euro) an die "Jobbik"-Parteistiftung sowie die Stiftungen "Magyar Igazsagert" (Für die Ungarische Wahrheit) und "Jobb Magyarorszagert" (Für ein besseres Ungarn) gezahlt.

"Brutalstes Sparpaket aller Zeiten"

Der mit seinem Kabinett "gescheiterte" Ex-Premier habe damit endgültig bewiesen, dass die Sozialisten "die 'Jobbik-Partei' finanzieren". Denn "das Bestehen von 'Jobbik' liegt im Interesse der Sozialisten", behauptet Soltesz. Diesen Extremisten kämen Millionen zu, während Stiftungen für behinderte Kinder heuer noch keinerlei finanzielle Unterstützung erhielten, beanstandete der Oppositionspolitiker. All das erfolge zu einer Zeit, in der die neue Regierung von Gordon Bajnai über das "brutalste Sparpaket aller Zeiten" entscheiden würde. (APA)