Detroit - Der US-Autobauer Ford hat zum Jahresauftakt einen weiteren enormen Verlust von mehr als 1,4 Mrd. Dollar (1,1 Mrd. Euro) eingefahren. Der Umsatz brach im ersten Quartal zum Vorjahr um fast 43 Prozent auf 24,8 Mrd. Dollar ein, wie der Konzern am Freitag am Sitz in Dearborn bei Detroit (Michigan) mitteilte.

In Europa rauschte Ford mit einem Minus vor Steuern von 550 Mio. Dollar tief in die roten Zahlen. Im Vorjahresquartal hatte der Autobauer hier noch einen Gewinn von 739 Mio. Dollar erzielt. Der Umsatz stürzte in Europa um 41 Prozent auf rund sechs Mrd. Dollar ab.

Fords Konzernverlust war das höchste Minus in einem ersten Quartal in 17 Jahren. Allerdings fielen die Zahlen immerhin nicht ganz so schlecht aus wie von Analysten befürchtet. Die Ford-Aktie legte daher im vorbörslichen US-Handel massiv zu.

Kleines Plus

Im ersten Quartal 2008 hatte der US-Konzern noch mit einem kleinen Plus überrascht. Ford hat in den vergangenen drei Jahren allerdings Verluste von zusammen rund 30 Mrd. Dollar eingefahren - allein 2008 ein Rekordminus von fast 15 Mrd. Dollar.

Anders als die Opel-Mutter General Motors und Chrysler will Ford eine Sanierung ohne staatliche Milliardenhilfen schaffen. Analysten geben dem zweitgrößten US-Autobauer trotz seiner steilen Talfahrt noch die größten Überlebenschancen.

"Trotz der Herausforderungen hat Ford große Fortschritte gemacht", sagte Konzernchef Alan Mulally. Er rechnet mit einem Ende der operativen Verluste spätestens im Jahr 2011 - allerdings gilt dies nur für das Ergebnis vor Sonderlasten und Steuern. (APA)