Wien - Die Wiener Linien werden bei ihren Fahrern ab sofort unangekündigt Alko-Tests durchführen. Das hat das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung mitgeteilt. Anlass dafür sind Unfälle mit betrunkenen Lenkern. Gestern, Donnerstag, hat ein Straßenbahnfahrer alkoholisiert einen Crash verursacht, bereits am 11. April ist es laut Wiener Linien zu einem ähnlichen Vorfall mit einem Bus gekommen.
Beide Unfälle verliefen glimpflich - wobei der Busfahrer bereits gekündigt wurde. Der Bim-Chauffeur wurde zumindest aus dem Fahrdienst abgezogen.
Für Straßenbahn- und U-Bahn-Fahrer sowie Buslenker der Wiener Linien gilt absolutes Alkoholverbot im Dienst. "Bei uns gilt 0,0 Promille, mit Null-Toleranz", betonte Wiener-Linien-Geschäftsführer Michael Lichtenegger. Sobald ein Test etwas anderes als 0,0 Promille zeige, habe der Mitarbeiter im Fahrdienst "nichts mehr verloren".
Künftig werden unangekündigt und per Zufallsprinzip - und daher laut Wiener Linien für die Betroffenen "nicht kalkulierbar" - Alkoholtests durchgeführt. Diese werden mit den auch bei der Polizei bewährten Vortestgeräten vorgenommen. Bei erhärtetem Verdacht werden die entsprechenden, gesetzlich normierten Tests durchgeführt, um ein unanfechtbares Ergebnis zu erhalten, wie es hieß.
Damit solle den Fahrgästen auch weiterhin die "absolute Sicherheit" gegeben werden, uneingeschränkt auf die Mitarbeiter im Fahrdienst vertrauen zu können. Gleichzeitig diene diese verschärfte Vorgangsweise dem Schutz aller Mitarbeiter, die sich gesetzeskonform an die Vorgabe 0,0 Promille halten, wurde betont. (APA)