Genf - Die UN-Rassismuskonferenz in Genf hat am Freitag das bereits am vergangenen Dienstag beschlossene Abschlussdokument offiziell angenommen. Damit gingen auch die einwöchigen Beratungen von Teilnehmern aus mehr als 140 Ländern der Überprüfungskonferenz "Durban II" zu Ende. Dabei wurden die auf der 2001 in der südafrikanischen Stadt Durban gefassten Beschlüsse über Maßnahmen gegen Rassendiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Die Konferenz wurde überschattet von heftigen Angriffen des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad, der am Montag die israelische Regierung als rassistisch bezeichnet hatte. Er bezeichnete Israel als das "grausamste und rassistischste Regime", das den Holocaust als "Ausrede" nutze. Westliche Diplomaten verließen daraufhin den Konferenzraum, es folgte internationale Empörung. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon maßregelte Ahmadinejad daraufhin, der Iran wiederum protestierte vehement gegen Bans Kritik. Der Konferenz waren mehrere Länder, darunter die USA, Deutschland und Italien, ferngeblieben.

Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte verteidigte die Konferenz gegen Kritik. Zum Abschluss der Tagung sagte Navi Pillay am Freitag, es habe eine gezielte Kampagne von Falschinformationen gegeben, um die Tragweite der Konferenz zu schmälern. Diese übertriebene Kritik habe auch Länder wie Deutschland im letzten Moment zu einer Absage der Konferenzteilnahme bewogen. (APA/dpa/AP)