Brüssel - Die vom Weltfußball-Verband FIFA seit dem Jahr 2008 ersonnene "6+5-Regel" wird bereits in naher Zukunft das europäische Parlament beschäftigen. Der Vertreter des Rechtsausschusses, der Italiener Giuseppe Gargani, kündigte nach einem Treffen mit FIFA-Präsident Joseph Blatter am Freitag an, dass die "6+5-Regel", in der kommenden Legislaturperiode ein zentrales Thema im Ausschuss sein werde.
Die "6+5-Regel" harrt noch ihrer Umsetzung. Sie würde Club-Teams dazu verpflichten, jedes Spiel mit mindestens sechs Spielern zu beginnen, die für das Nationalteam des Landes, in dem der Club seinen Sitz hat, spielberechtigt sind. Umstritten ist, ob sie dem europäischen Recht widerspricht, das Freizügigkeit von Arbeitnehmern innerhalb der Union vorsieht.
"Ich bin sehr zufrieden mit dem Treffen", erklärte Gargani. "Das könnte der erste Schritt zu einer Zusammenarbeit mit der FIFA sein und auf der Suche nach einer Lösung für die sportpolitischen Probleme, die nach dem Bosman-Urteil aufgetaucht sind." Auch Blatter zeigte sich zufrieden: "Dieses Treffen war ein vielversprechender Schritt zum Wohle des Fußballs und anderer Sportarten. Die FIFA freut sich auf den Dialog und die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament." (APA)