Wie der Branchendienst Cnet berichtet, arbeitet der Softwarehersteller Microsoft seit längerem schon still und heimlich an einem "Windows XP-Modus" für das kommende Betriebssystem Windows 7. Der Modus soll mit Hilfe eines Virtualisierungsprogramms die reibungslose Nutzung von älteren XP-Anwendungen unter Windows 7 ermöglichen. Microsoft setzt dabei auf die Technologie von Virtual PC, das der Konzern bereits 2003 erworben hatte.
Wiedergutmachung
Der Windows XP-Modus soll erlauben, was zahlreichen Umsteigern auf das aktuelle Windows Vista verwehrt gebieben ist und XP-Nutzern einen Anreiz geben, auf Windows 7 zu wechseln. Demnach soll ein nochmaliges Migrationschaos mit Applikations-Inkompatibilitäten ausbleiben.
Der zuvor auch "Virtual Windows XP" genannte Modus ist nicht mit der öffentlich erhältlichen Testversion von Windows 7 ausgeliefert worden, soll aber in der nächsten Vorabversion Release Candidate 1 integriert sein, die schon ab dem 30. April an Entwickler ausgehändigt wird.
Download
Laut den Microsoft-Experten der Windows SuperSite Paul Thurrott und Rafael Rivera wird der XP-Modus kein fester Bestandteil der finalen Fassung von Windows 7 sein, aber separat als kostenloser Download für Käufer der Professional, Enterprise oder Ultimate-Edition angeboten werden.
Laut Microsoft-Mitarbeiter Scott Woodgate sei der Windows XP-Modus insbesondere auch für kleine Unternehmen entwickelt worden, die auf das neue Betriebssystem umsteigen wollen. Der Kompatibilitätsmodus könne einfach vom Desktop aus gestartet werden und ermögliche die reibungslose Anwendung von XP-Programmen direkt unter Windows 7.
Selbst ausprobieren
Wie es in den unkontrollierbaren Weiten des Internets so passiert, ist der RC1 von Windows 7 bereits in die gängigen Tauschbörsennetzwerke entkommen. Wer die neueste Version des Betriebssystems mit Windows XP-Modus und schrillen Hintergrundbildern testen möchte, kann dies also jetzt schon tun. Am 5. Mai erscheint der RC1 ganz offiziell für die Öffentlichkeit. (zw)