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Rafael Correa hat den fünften Wahlsieg in Ecuador errungen.

Foto: AP/Realpe

Mit klarer Mehrheit haben die Ecuadorianer am Sonntag Präsident Rafael Correa und seine sozialistisch inspirierte "Bürgerrevolution" bestätigt. Nach der Auszählung von zwei Dritteln der Stimmen wurde der 46-jährige Ökonom bereits in der ersten Runde uneinholbar mit rund 54 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Correa sprach von einem "historischen Sieg über die korrupte Elite" und versprach, sich weiter für die Ärmsten einzusetzen. "Diese Revolution marschiert voran und lässt sich von niemandem aufhalten, heute radikaler als je zuvor", sagte er in der Hauptstadt Quito.

Auch im Parlament kann seine Bewegung "Pais" mit einer Mehrheit von rund 60 der 124 Sitze rechnen. Sein Widersacher, der national-populistische Putschist und Ex-Präsident Lucio Gutiérrez, erhielt demnach knapp 30 Prozent der Stimmen und dürfte mit knapp 25 Abgeordneten die stärkste oppositionelle Fraktion bilden. Er erkannte seine Niederlage zunächst nicht an. Die Neuwahlen waren nötig geworden, nachdem vor einigen Monaten eine neue, unter Correa ausgearbeitete Verfassung per Referendum angenommen worden war, die erstmals die Wiederwahl des Staatschefs erlaubt.

Es ist der fünfte Wahlsieg für den mit dem linken Venezuela verbündeten Correa in Folge. Eine neue Stabilität für das Andenland, in dem seit 1996 kein gewählter Präsident seine Amtszeit regulär beendet hat. Die Wirtschaftsmetropole Guayaquil bleibt aber eine Bastion der bürgerlichen Opposition. Stadtchef Jaime Nebot, mit 67 Prozent der Stimmen wiedergewählt, kündigte an, für Demokratie und Autonomie zu kämpfen. Der Oppositionelle César Montúfar befürchtete "einen Rückfall in autoritäre Zeiten, Machtkonzentration und systematischen Rechtsbruch". (DER STANDARD, Printausgabe, 28.4.2009)