Graz - Am Montag hat das Grazer Frauengesundheitszentrum seinen Jahresbericht für 2008 vorgestellt. In diesem Jahr haben 4089 Frauen insgesamt 272 Kurse, Veranstaltungen und Workshops der Beratungsstelle besucht, so das stolze Fazit der Organisation, die 2008 ihren 15. Geburtstag feierte.
Aus dem Tätigkeitsbericht geht weiters hervor, dass das Gesundheitszentrum 8216 Frauen auf telefonischem Weg berieten. 162 810 NutzerInnen besuchten die Website des FGZs. "Beratungen und psychotherapeutische Angebote sind nach wie vor stark nachgefragt", stellt Geschäftsführerin Sylvia Groth fest. Ein Grund für den zusätzlichen Bedarf: "Möglicherweise spüren wir hier bereits die steigende Belastung für Frauen durch immer unsicherere Bedingungen, wie sie auch der 2. Armuts- und Reichtumsbericht für Österreich aufzeigt."
Im Arbeitsbereich Psychotherapie wurden 148 Informations- und Erstgespräche und 548 Therapiesitzungen durchgeführt. 1125 Frauen nahmen persönliche Beratungen in Anspruch. 211 Frauen nutzten die Bibliothek. 2009 steht ein Schwerpunkt in Sachen Mädchengesundheit an. Am 30. April findet dazu eine erste Tagung in Graz statt.
Hintergrund Frauengesundheitszentrum
Das Frauengesundheitszentrum stärkt durch Vorträge, Workshops, Bewegungsangebote und Beratungen Frauen als Expertinnen für sich selbst. Es versteht sich als Interessensvertretung, das sich für ein frauengerechtes Gesundheitswesen einsetzt.
Der unabhängige, gemeinnützige Verein Frauengesundheitszentrum wurde im Jahr 1993 gegründet. Ein vierköpfiger Vorstand begleitet und kontrolliert die Arbeit. 2008 waren die Geschäftsführerin und 15 Mitarbeiterinnen angestellt (10 vollzeitäquivalent). Rund 20 Expertinnen ermöglichten als Referentinnen das Veranstaltungsangebot und die Durchführung der Projekte. (red)