Mirek Topolanek heißt Sali Berisha in Prag willkommen.

Prag - Albanien hat am Dienstag offiziell die EU-Mitgliedschaft beantragt. Der albanische Premier Sali Berisha überreichte anlässlich seines Besuches in Prag seinem tschechischen Amtskollegen Mirek Topolanek, dessen Land den EU-Vorsitz innehat, den Antrag. Für Albanien stellt dies einen weiteren Schritt auf dem Weg der Eingliederung in die euroatlantischen Strukturen dar. Am 1. April war das Balkan-Land gemeinsam mit Kroatien NATO-Mitglied geworden.

"Das ist ein historischer Moment für mein Land", erklärte Berisha auf einer Pressekonferenz mit Topolanek. Die Überreichung des Antrages bedeute die Rückkehr der Albaner in die Familie der europäischen Völker. Ein EU-Beitritt des Landes werde von 96 Prozent der Albaner unterstützt.

Topolanek meinte, Albanien habe auf dem Weg in die EU noch viel Arbeit vor sich. "Ich bin aber tief überzeugt, dass sie (die Albaner) heute etwa auf halbem Weg zum Ziel sind, von dem Generationen von Leuten geträumt haben, die im Totalitarismus leben mussten." Tschechien werde während dieses ganzen Prozesses - auch nach der Beendigung des tschechischen EU-Vorsitzes - an der Seite Albaniens stehen, versprach er.

Der tschechische Premier sprach sich gleichzeitig für die Aufnahme weiterer Staaten des westlichen Balkan in die EU aus. Nur so werde man erreichen können, dass die dortigen Leute in Frieden und Prosperität lebten. "Ich betrachte das als vitales Interesse von Gesamteuropa und der EU", so Topolanek. (APA)