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Der designierte Rektor Lochs muss auf seinen Arbeitsvertrag noch warten.

Foto: APA/Privat

Wien/Innsbruck - Die Medizinische Universität Innsbruck kommt nicht zur Ruhe: Nach einer Beschwerde des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen im Zusammenhang mit der Wahl des neuen Rektors hat nun das Wissenschaftsministerium ein aufsichtsbehördliches Verfahren zur Untersuchung der Vorwürfe eingeleitet, teilte das Ministerium am Mittwoch der APA mit. Damit muss der Abschluss eines Arbeitsvertrages mit dem designierten Rektor Herbert Lochs warten.

Der Universitätsrat der Medizin-Uni Innsbruck hat am 15. April aus einem Dreier-Vorschlag des Senats den Gastroenterologen Herbert Lochs zum neuen Rektor gewählt. Neben Lochs waren auch die bisherige Vizerektorin Margarethe Hochleitner und Wolfram Knapp, Hochschuldirektor aus Hannover, Kandidaten des Dreier-Vorschlags.

Vorwürfe von Arbeitskreis

Gegen die Wahl hat der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, ein per Gesetz an jeder Uni eingerichtetes Gremium, beim Wissenschaftsministerium eine Aufsichtsbeschwerde eingebracht. Grund laut Ministerium: Der Arbeitskreis sei zum Hearing der Rektors-Kandidaten nicht eingeladen worden.

In dem nun eingeleiteten aufsichtsbehördlichen Verfahren sollen die Vorwürfe des Arbeitskreises untersucht werden. Dies werde voraussichtlich einige Wochen in Anspruch nehmen. Bis dahin darf laut Universitätsgesetz der Arbeitsvertrag mit dem designierten Rektor Lochs nicht abgeschlossen werden.

Die Neuwahl des Rektors der Medizin-Uni Innsbruck war notwendig geworden, nachdem im August 2008 der bis dahin amtierende Rektor Clemens Sorg mit sofortiger Wirkung abberufen wurde. Ihm waren grobe Pflichtverletzungen vorgeworfen worden. (APA)