Paris  - Dem zweitgrößten französischen Autobauer Renault hat die weltweite Absatzkrise zu Anfang des Jahres noch stärker zugesetzt als befürchtet. Der Umsatz brach im ersten Quartal um 31 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro ein und damit um eine halbe Milliarde mehr als von Experten erwartet. Dennoch sieht sich das Unternehmen auf Kurs, seine wegen der Branchenschwäche geänderten Ziele für 2009 zu erreichen.

Der Schwerpunkt liege weiter auf der Liquidität, erklärte der Konzern am Mittwoch. Staatliche Hilfsprogramm wie die vor allem in Deutschland erfolgreiche Abwrackprämie wirken sich zudem offenbar auch bei Renault allmählich positiv aus. Den Fahrzeugbestand konnten die Franzosen in den ersten drei Monaten um 34 Prozent abbauen.

Renault hatte im Februar seine Gewinn- und Absatzziele für das laufende Jahr einkassiert, weil der Konzern mit einer Verschärfung der Autokrise rechnete. Der Konzern will sich nun auf den Abbau des Autobestands im Volumen von weiteren 800 Millionen bis zu einer Milliarde Euro konzentrieren. Der größte französische Hersteller PSA Peugeot Citroën hatte im ersten Quartal einen Umsatzeinbruch um ein Viertel erlitten und rechnet für 2009 mit einem Verlust. (APA/Reuters)